Wir über uns

Seit 115 Jahren stehen die Mitglieder des “Leuchtervereins” einander bei, leisten im Todesfall finanzielle Unterstützung für die Hinterbliebenen. Bevor Ende des 19. Jahrhunderts erste soziale Absicherungen eingeführt wurden, standen Familien oftmals vor dem Nichts, wenn der Ernährer gestorben war. In dieser Zeit unterstützten sich die Nachbarn gegenseitig, um die Not zu lindern.

Bereits um das Jahr 1830 herum bekam diese Form der Nachbarschaftshilfe eine Satzung mit zuverlässigen Strukturen für die Mitglieder: In Menden entstand der “Leuchterverein”, in Böingsen, Oesbern und Umgebung die “Christliche Notgemeinschaft”.

Als Gründungsjahr für unsere Christliche Notgemeinschaft gilt das Jahr 1902, unsere 1. Satzung ist noch erhalten.

Sinn und Zweck unserer Notgemeinschaft ist es, im Todesfall schnell finanzielle Hilfe zu leisten. Gelingen kann dies nur durch das solidarisch geprägte Handeln unserer rund 15.000 Mitglieder: Jedes Mitglied spendet im Todesfall für ein anderes Mitglied 20 Cent. Dies ermöglicht es uns, im Sterbefall 2.150 Euro Unterstützung an die Hinterbliebenen auszuzahlen - für viele Familien eine unverzichtbare Hilfe in schweren Zeiten. Auch heute sind viele Familien auf diese Unterstützung im Sterbefall angewiesen.

Unserer Gemeinschaft kann man im Alter von 14 bis 39 Jahren beitreten. Ausführliche Informationen zur Mitgliedschaft gibt es in unserer aktuellen Satzung und der derzeit gültigen Umlageordung.

Zu erreichen ist das Büroteam immer montags, mittwochs und freitags in der Zeit von 10.00 bis 13.00 Uhr und mittwochs von 14.00 bis 18.00 Uhr in den Büroräumen unserer Gemeinschaft.

Woher stammt die Bezeichnung “Leuchterverein”?

Wenn in früherer Zeit ein Sterbefall eintrat, hatten die Angehörigen kein Geld, um die Beerdigungskosten zu bestreiten. Sie mussten Schulden machen, denn Versicherungen gab es zu jener Zeit noch nicht.

Die Beschäftigten des Lendringser Industrieunternehmens “Puddelhammer” unterstützten sich daher gegenseitig: Im Todesfall eines Mitarbeiters oder dessen Ehefrau führten sie eine Sammlung durch, um den Hinterbliebenen zu helfen. Zudem schafften sie einige Laternen (sogenannte Leuchten) an, die bei den Beerdigungen als Symbol des Ewigen Lichtes mitgetragen wurden.

Daraus entstand der Name “Leuchterverein”.